Schwindel im Alter: Ursachen und präventive Maßnahmen

Zu den häufigsten Krankheiten im Alter zählt auch der Schwindel. Die Folge ist meist eine Unsicherheit beim Gehen und die Entwicklung einer Angst vor einem möglichen Sturz. Schwindel im Alter führt dadurch oftmals zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität und sollte immer ernst genommen werden. Auch im Pflegealltag kann ein wiederkehrender Schwindel zu einer Gefahr werden und sollte bei der Gestaltung berücksichtigt werden.
Was genau man unter Altersschwindel versteht, was die Ursachen sind und wie Du einer pflegebedürftigen Person bei akutem und wiederkehrendem Schwindel unterstützen kannst, erfährst Du in diesem Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Menschen im höheren Alter sind deutlich häufiger von Schwindel betroffen als jüngere Menschen.
- Die Ursachen für Altersschwindel sind altersbedingte Veränderungen und alterstypische Erkrankungen.
- Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können präventiv gegen wiederkehrenden Schwindel helfen.

- Was ist Altersschwindel?
- Lust auf Pflege in Deutschland?
- Die häufigsten Formen von Schwindel im Alter
- Schwindel bei Senioren: Das sind die Ursachen
- So hilfst Du Pflegebedürftigen bei Altersschwindel
- Pflege-Jobs in Deutschland
- Fazit: Schwindel im Alter verändert die Gestaltung des Pflegealltags
- Häufige Fragen zum Thema Schwindel im Alter
Was ist Altersschwindel?
Schwindel bezeichnet eine wahrgenommene Gleichgewichtsstörung, dabei fällt meist das Stehen oder Gehen schwer und weitere Beschwerden, wie starkes Schwitzen oder Erbrechen können hinzukommen.
Ältere Menschen sind statistisch gesehen deutlich häufiger von Schwindel betroffen als jüngere, diese Form des Schwindels wird als Altersschwindel bezeichnet. Die Gründe dafür sind meist altersbedingte Veränderungen oder alterstypische Erkrankungen.
Schwindel kann für Betroffene sehr beängstigend sein, daher ist es für Dich als Pflegekraft wichtig zu wissen, wie Du bei akutem Schwindel aber auch präventiv gegen Schwindel vorgehen kannst, um die pflegebedürftige Person zu unterstützen.
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Die häufigsten Formen von Schwindel im Alter
Grundsätzlich lässt sich Schwindel in verschiedene Formen unterscheiden, diese haben jeweils unterschiedliche Ursachen.
Zu den häufigsten Formen von Schwindel im Alter zählen:
- Der sogenannte gutartige Lagerungsschwindel ist ein kurz anhaltender und bewegungsabhängiger Schwindel. Dieser tritt meist nach bestimmten Kopfbewegungen auf und kann von Übelkeit und einer Sehstörung begleitet werden.
- Schwankschwindel tritt bei älteren Personen besonders häufig auf. Beim Gehen im Dunkeln sowie auf unebenen Untergrund wird die Sicht von Betroffenen kurzzeitig verwackelt wahrgenommen und es kommt zu einer Gangunsicherheit. Oftmals verschwindet der Schwindel beim Sitzen und Liegen schnell wieder, er kann jedoch nach erneuter Bewegung wieder auftreten.
- Der zentrale Schwindel kann von ein paar Sekunden bis zu mehreren Tagen andauern und geht oftmals mit weiteren Beschwerden, wie Seh-, Schluck-, Sprech- und Bewegungsstörungen einher.
- Beim orthostatischen Schwindel wird sowohl das Gehirn als auch das Gleichgewichtsorgan unzureichend mit Blut versorgt und es tritt temporärer Schwindel auf. Oftmals wird dieser Schwindel nach dem Aufstehen aus einer Sitz- oder Liegeposition beobachtet.
- Psychogener Schwindel wird durch seelische Belastungen ausgelöst und von Betroffenen als eine Art Benommenheit beschrieben. Diese Schwindelform tritt sehr individuell auf und unterscheidet sich somit in Stärke, Dauer und Auslöser zwischen Betroffenen stark.

Schwindel bei Senioren: Das sind die Ursachen
Schwindel im Alter kann sehr viele verschiedene Ursachen haben. Das Gleichgewichtsorgan erfasst Drehbewegungen, die Augen liefern Informationen zur unmittelbaren Umgebung und die Muskulatur vermittelt die Position des Körpers. Schwindel entsteht dann, wenn diese gelieferten Informationen an das Gehirn nicht zusammenpassen.
Aber auch eine unzureichende Durchblutung des Gehirns sowie das seelische Empfinden, wie beispielsweise Einsamkeit oder Ängste haben direkten Einfluss auf die Entstehung von Schwindel. Dieser kann grundsätzlich zwar in jedem Alter auftreten, Senioren sind jedoch statistisch gesehen besonders häufig von Schwindel betroffen. Das Gleichgewichtsorgan arbeitet schlechter, die Augen sehen weniger und die Muskelmasse insgesamt nimmt ab.
Der sogenannte Altersschwindel ist also eine Folge von diesen altersbedingten Veränderungen, aber auch von alterstypischen Erkrankungen, wie beispielsweise zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, Stoffwechselstörungen oder Diabetes mellitus sowie als Nebenwirkung von diversen Medikamenten.
Häufige Ursachen im Überblick:
- Störungen im Gleichgewichtsorgan (z. B. durch altersbedingte Veränderungen)
- Nachlassendes Sehvermögen
- Abnehmende Muskelkraft und -koordination
- Durchblutungsstörungen des Gehirns
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Blutdruckschwankungen (zu hoch / zu niedrig)
- Stoffwechselstörungen (z. B. Diabetes mellitus)
- Psychische Ursachen (z. B. Einsamkeit, Ängste)

So hilfst Du Pflegebedürftigen bei Altersschwindel
Altersschwindel kann die Lebensqualität von pflegebedürftigen Personen einschränken und die Gestaltung des Pflegealltages insgesamt beeinflussen. Sollte Deine zu versorgende Person unter Schwindel leiden, solltest Du dies immer ernst nehmen.
Im ersten Schritt kannst Du nachfragen, ob es bereits eine ärztliche Diagnose gibt, falls nicht, empfehlen wir Dir einen Arzttermin für Deine zu betreuende Person zu vereinbaren, um die Beschwerden untersuchen zu lassen und der Ursache auf den Grund zu gehen – sollte beispielsweise ein Medikament der Auslöser für bestehenden Schwindel sein, kann es unter Umständen durch ein ähnliches ersetzt werden.
In vielen Fällen hilft auch eine Anpassung der Lebensweise und hier kannst Du unmittelbar Einfluss drauf nehmen, wenn Du den Pflegealltag gestaltest. Zu diesen Anpassungen zählen:
- Gemeinsame Gespräche und Unternehmungen, um Einsamkeit effektiv entgegenzuwirkenr kommen. Auch für eine ärztliche Diagnose kann solch ein Tagebuch sehr nützlich sein.
- Regelmäßige Übungen für die Stärkung des Gleichgewichtsorgans, wie beispielsweise Beinanwinkeln, Zehengang oder Kniebeugen
- Eine gesunde, nährstoffreiche und ausgewogene Ernährung
- Regelmäßige Bewegung, um das Gleichgewicht zu trainieren und Unsicherheiten im Gang weiter zu vermeiden
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Im erhöhten Alter kommt es durch altersbedingte Erkrankungen, die Alterung der Gleichgewichtsorgane sowie durch die erhöhte Einnahme von Medikamenten deutlich häufiger zu Schwindel. Als Pflegekraft solltest Du bei einer akuten Schwindelattacke des Pflegebedürftigen die Ruhe bewahren und Acht geben, dass es nicht zu einem Sturz kommt.
Kommt es häufiger zu Schwindel bei Deiner zu versorgenden Person, sollte diese dringend vorstellig bei einem Arzt oder einer Ärztin werden, sodass die Ursache abgeklärt werden kann. Wiederkehrender Schwindel kann bei älteren Menschen zudem starke Ängste auslösen und somit die Lebensqualität stark mindern – daher ist es wichtig, dass Du bei Möglichkeit entsprechend entgegenwirkst.
In vielen Fällen hilft es bereits, wenn Du im Pflegealltag auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung achtest, um einem Abbau der Muskelmasse entgegenzuwirken. Zudem empfiehlt es sich bei betroffenen Pflegebedürftigen präventive Schwindelübungen in den Pflegealltag zu integrieren. Schwindel geht übrigens oft auch mit Kopfschmerzen einher, hier findest Du alle Informationen zu Kopfschmerzen im Alter.

Häufige Fragen zum Thema Schwindel im Alter
Als Altersschwindel wird eine Schwindelform, die besonders bei älteren Menschen auftritt, bezeichnet.
Im erhöhten Alter kommt es durch alterstypische Veränderungen vermehrt zu Schwindel, da das Gleichgewichtsorgan schlechter arbeitet, die Augen weniger sehen und die Muskelmasse häufig abnimmt. Weitere Ursachen für Altersschwindel sind Alterserkrankungen und Nebenwirkungen von Medikamenten.
Leidet Deine zu versorgende Person unter Schwindel, kannst Du die Gestaltung des Pflegealltags anpassen, um sie zu unterstützen. Zu dieser Unterstützung zählen beispielsweise eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen, um das Gleichgewichtsorgan zu stärken.
Quellen & weitere Informationen:
- schwindelambulanz-hadamar.de – Schwindel im Alter
- aerzteblatt.de – Schwindel und Gangunsicherheit im Alter
- medizin.uni-tuebingen.de – Schwindel: Alles dreht sich, der Boden schwankt
- aok.de – Gleichgewichtsübungen: So bleiben Sie in Balance