Tiere und Senioren: Tipps für den Pflegealltag

Tiere haben im Leben vieler älterer Menschen einen ganz besonderen Stellenwert. Sie erinnern an frühere Zeiten, spenden Geborgenheit und sorgen oft für eine feste Tagesstruktur. Die Versorgung von Haustieren kann auch aktivierend wirken. Für Dich als Pflegekraft in der 24-Stunden-Pflege in Deutschland ist es hilfreich, die Wirkung von Tieren auf Senioren zu verstehen. Ob eigenes Haustier oder Begegnungen mit Tieren in der Natur, sie können eine wertvolle Unterstützung im Pflegealltag sein. Gleichzeitig gibt es aber auch Herausforderungen, die Du kennen solltest.
Das Wichtigste in Kürze
- Tiere stärken das Wohlbefinden, regen Gespräche an und reduzieren Einsamkeit.
- Haustiere (Hund, Katze, Kleintiere) sind für viele Senioren wichtige Bezugspunkte.
- Pflegekräfte müssen klären, ob und in welchem Umfang sie für die Versorgung der Tiere zuständig sind.
- Auch ohne Haustier können Tiere im Alltag eine Rolle spielen, z. B. beim Spaziergang oder durch Tierdokumentationen.

- Welchen Einfluss haben Tiere auf Senioren?
- Senioren mit Haustieren: Hund, Katze und Co.
- Lust auf Pflege in Deutschland?
- Herausforderungen bei der Pflege von Tieren im Alter
- Tiere im Alltag (ohne eigenes Haustier)
- Gesprächsideen über Tiere
- Tipps für den Pflegealltag mit Tieren
- Pflege-Jobs in Deutschland
- Fazit: Tiere sind für viele Senioren sehr wichtig
- Häufige Fragen zum Thema Tiere im Alter
Welchen Einfluss haben Tiere auf Senioren?
Viele Studien zeigen, dass Tiere einen positiven Effekt auf die Gesundheit und Stimmung älterer Menschen haben.
- Psychische Gesundheit: Das Streicheln eines Tieres kann Stress reduzieren, Angst lindern und depressive Symptome abschwächen. Ältere Menschen fühlen sich weniger allein, wenn ein Tier an ihrer Seite ist.
- Körperliche Aktivität: Ein Hund sorgt für regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Auch kleine Tätigkeiten wie Füttern, Kämmen oder Käfig reinigen bringen Aktivität in den Alltag.
- Soziale Kontakte: Mit einem Hund im Park wird man schnell angesprochen. So entstehen neue Gespräche und Begegnungen.
- Erinnerungen: Tiere wecken Erinnerungen an die Kindheit, an die Familie oder an frühere Haustiere. Das kann Gespräche anregen und das Gedächtnis fördern.

Senioren mit Haustieren: Hund, Katze und Co.
Viele ältere Menschen möchten auch im Alter nicht auf ein Tier verzichten. Das hat Vorteile, bringt aber auch Pflichten mit sich.
- Sorgen für Bewegung, geben Nähe, sind treue Begleiter.
- Brauchen täglich Auslauf, Pflege und Zeit.
- Für Senioren mit Gehschwierigkeiten oder eingeschränkter Kraft kann das schwer sein.
- Du kannst kurze Spaziergänge übernehmen oder begleiten, beim Füttern helfen oder dafür sorgen, dass der Hund nicht zu einer Belastung wird.
- Weniger Aufwand, sehr anhänglich, spenden Trost.
- Katzenstreu muss regelmäßig gewechselt werden, Tierarztbesuche können schwierig sein.
- Du kannst unterstützen bei der Fütterung, der Reinigung der Katzentoilette oder Organisation eines Tierarztes.
- Weniger Bewegung notwendig, oft seit vielen Jahren vertraute Begleiter.
- Käfigreinigung oder Versorgung kann körperlich anstrengend sein.
Wichtig: Die Pflege des Tieres ist nicht automatisch Deine Aufgabe. Kläre am besten schon vor dem Pflegeeinsatz, ob und wie Du eingebunden bist.
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Herausforderungen bei der Pflege von Tieren im Alter
So wertvoll Tiere für Senioren sind, sie können auch zur Belastung werden.
- Körperliche Einschränkungen: Gassi gehen bei Wind und Wetter, schwere Futtertüten tragen oder das Tier hochheben ist nicht immer machbar.
- Finanzielle Belastung: Viele Senioren haben ein begrenztes Einkommen, Tierarztkosten oder Spezialfutter können Sorgen bereiten.
- Organisatorische Probleme: Wenn die Pflegeperson ins Krankenhaus muss oder längere Zeit bettlägerig ist, muss jemand die Versorgung des Tieres übernehmen.
- Gefahr von Stürzen: Vor allem Hunde und Katzen können unbeabsichtigt ein Sturzrisiko darstellen, wenn sie vor die Füße laufen oder an der Leine ziehen.
Hinweis für Dich: Versuche, diese Probleme früh zu erkennen und sprich sie offen bei den Angehörigen an. So lassen sich Missverständnisse und Unfälle vermeiden.

Tiere im Alltag (ohne eigenes Haustier)
Auch ohne eigenes Tier können Pflegepersonen von Tierkontakten profitieren. Zum Beispiel durch:
- Spaziergänge im Park: Enten füttern, Vögel beobachten, Eichhörnchen entdecken.
- Nachbarschaftstiere: Ein kurzer Kontakt mit Hunden oder Katzen der Nachbarn oder ein Besuch mit Haustier von Angehörigen kann schon Freude bringen.
- Tierdokumentationen im Fernsehen: Tiere in der Wildnis oder auf dem Bauernhof faszinieren viele Menschen und bieten gute Gesprächsanlässe.
- Tierbesuchsdienste: In einigen Städten kommen geschulte Ehrenamtliche mit Hunden in Pflegeeinrichtungen oder zu Senioren nach Hause.
Praxisidee: Achte darauf, was Deiner Pflegeperson Freude macht. Manche freuen sich über den direkten Kontakt, andere sind glücklich, Tiere einfach nur aus der Ferne zu beobachten.
Gesprächsideen über Tiere
Tiere sind ein dankbares Thema für Gespräche, besonders wenn die Kommunikation schwerfällt.
- So fragst Du: „Hattest Du früher ein Haustier?“
- So kannst Du mehr über Interessen erfahren: „Welche Tiere magst Du am liebsten?“
- So kannst Du Erinnerungen wecken: „Welche Tiere mochtest Du in Deiner Kindheit besonders?“
Tipp: Auch Gespräche über bereits verstorbene Tiere können wertvoll sein. Oft ist es für Senioren tröstlich, Erinnerungen zu teilen und über schöne Momente zu sprechen. Häufig haben Senioren noch Fotos von ihren damaligen Haustieren. Hier findest Du mehr zum Thema Erinnerungen von Senioren wecken.
Tipps für den Pflegealltag mit Tieren
Du kannst Tiere gezielt einsetzen, um den Alltag abwechslungsreicher zu gestalten:
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Fazit: Tiere sind für viele Senioren sehr wichtig
Tiere können den Alltag von Senioren enorm bereichern. Sie schaffen Nähe, fördern Bewegung und regen Gespräche an. Für Dich als Pflegekraft ist es wichtig, die Chancen zu nutzen, aber auch die Grenzen zu beachten. Mit kleinen Ideen kannst Du tierische Erlebnisse in den Alltag einbauen und so für Freude und Lebensqualität sorgen.
Häufige Fragen zum Thema Tiere im Alter
Sie spenden Nähe, fördern Bewegung und helfen gegen Einsamkeit.
Nur, wenn das vor dem Pflegeeinsatz so abgesprochen wurde.
Katzen und Kleintiere sind leichter zu versorgen, Hunde nur für mobile Senioren.
Spaziergänge, Tierdokus, Fotos oder Tierbesuchsdienste in den Pflegealltag einbauen.
Offen mit Angehörigen sprechen und eine Lösung suchen, eventuell können sie das Tier übernehmen.
Quellen & weitere Informationen:
- dza.de – Deutsches Zentrum für Altersfragen. (2021). Altern im Wandel. Befunde des Deutschen Alterssurveys (DEAS).
- who.int – World Health Organization. (2017). Mental health of older adults. WHO.
- doi.org – Bernabei, V., De Ronchi, D., La Ferla, T., Moretti, F., Tonelli, L., Ferrari, B., Forlani, C., & Atti, A. R. (2013). Animal-assisted interventions for elderly patients affected by dementia or psychiatric disorders: A review. Journal of Psychiatric Research, 47(6), 762–773.
- Robert Koch-Institut. (2015). Gesundheit im Alter – Gesundheitsberichterstattung des Bundes. RKI.
- Deutscher Tierschutzbund e. V. (2022). Heimtiere in Deutschland – Zahlen und Fakten. Deutscher Tierschutzbund.