Übelkeit im Alter: Ursachen und Tipps für Pflegekräfte

Übelkeit im Alter ist ein Symptom, das für viele Senioren belastend und einschränkend ist. Es kann den Appetit mindern, den Alltag erschweren und sogar das Risiko für Mangelernährung oder Stürze erhöhen. Für Dich ist es daher wichtig, die Hintergründe zu kennen und richtig reagieren zu können. Paulina24 zeigt Dir die häufigsten Ursachen, Symptome und praktische Tipps für die Pflege.
Das Wichtigste in Kürze
- Vielfältige Ursachen: Medikamente, Erkrankungen, psychische Belastungen oder Veränderungen im Alter können Übelkeit auslösen.
- Gefährliche Folgen: Flüssigkeitsmangel, Gewichtsverlust und Schwäche sind häufige Begleitprobleme.
- Pflegekräfte helfen aktiv: Durch Beobachtung, Dokumentation und einfache Maßnahmen im Alltag kann Übelkeit gelindert werden.
- Ärztliche Abklärung nötig: Besonders bei starken oder anhaltenden Beschwerden muss ein Arzt hinzugezogen werden.

- Ursachen für Übelkeit im Alter
- Lust auf Pflege in Deutschland?
- Typische Symptome neben der Übelkeit
- Pflegealltag: Maßnahmen gegen Übelkeit
- Warum Du Übelkeit im Alter ernst nehmen solltest
- Pflege-Jobs in Deutschland
- Wann ärztliche Hilfe nötig ist!
- Fazit: Bei Übelkeit sollest Du als Pflegekraft aufmerksam sein
- Häufige Fragen zum Thema Übelkeit im Alter
Ursachen für Übelkeit im Alter
Übelkeit ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom. Bei älteren Menschen kommen gleich mehrere Faktoren zusammen, die das Risiko erhöhen.
Viele Senioren nehmen täglich mehrere Medikamente ein. Manche davon haben als Nebenwirkung Magenbeschwerden oder Übelkeit. Häufige Gruppen: Schmerzmittel (z. B. Opioide, Ibuprofen), Antibiotika, Blutdrucksenker, Chemotherapeutika.
Bestimmte Krankheiten können direkt oder indirekt Übelkeit hervorrufen:
- Magen-Darm-Erkrankungen (Gastritis, Magengeschwüre, Infekte)
- Herzschwäche (durch Kreislaufprobleme)
- Diabetes (Schwankungen des Blutzuckerspiegels)o Neurologische Erkrankungen (z. B. Parkinson, Schlaganfall)
Im Alter ist die Verdauung verlangsamt. Der Magen arbeitet langsamer, was zu Völlegefühl und Übelkeit führen kann. Ältere Menschen nehmen Gerüche und Geschmäcker anders wahr. Manche Speisen lösen daher schneller Unwohlsein aus.
Auch die Seele spielt eine Rolle:
- Stress, Einsamkeit oder Angst können auf den Magen schlagen.
- Trauer oder Depressionen führen häufig zu Appetitlosigkeit und Übelkeit.
Wichtig: Übelkeit im Alter ist oft eine Mischung aus körperlichen und seelischen Faktoren. Beides sollte berücksichtigt werden.
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Typische Symptome neben der Übelkeit
Übelkeit zeigt sich selten allein. Du solltest auf Begleitsymptome achten:
- Appetitlosigkeit – Betroffene essen weniger, verlieren Gewicht und Muskelkraft.
- Schwindel – erhöht die Sturzgefahr, besonders beim Aufstehen.
- Erbrechen – führt schnell zu Flüssigkeits- und Salzverlust.
- Müdigkeit und Schwäche – ein Zeichen dafür, dass der Körper nicht genug Energie bekommt.

Pflegealltag: Maßnahmen gegen Übelkeit
Du kannst Senioren gezielt unterstützen und so den Alltag erleichtern.
1. Ernährung anpassen
- Lieber kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.
- Fettarme, leicht verdauliche Speisen wie Reis, Kartoffeln, Banane oder Zwieback.
- Vermeide stark gewürzte oder frittierte Speisen.
- Frischer Ingwertee oder Kamillentee wirken beruhigend auf den Magen.
2. Flüssigkeitszufuhr sichern
- Regelmäßig kleine Schlucke Wasser, Kräutertee oder verdünnte Fruchtsäfte.
- Bei Erbrechen oder Durchfall auf Elektrolytlösungen achten (Apotheke).
3. Umgebung und Ruhe
- Nach dem Essen in aufrechter Position sitzen bleiben (mind. 30 Minuten).
- Frische Luft und eine ruhige Atmosphäre fördern das Wohlbefinden.
- Stress und Hektik vermeiden.
4. Beobachten und Dokumentieren
- Wann tritt die Übelkeit auf?
- Zusammenhang mit Medikamenten oder Mahlzeiten?
- Wie oft kommt es zu Erbrechen?
Diese Informationen sind für Ärzte sehr wertvoll.
5. Austausch mit Ärzten
- Medikamente auf Nebenwirkungen überprüfen lassen.
- Blutuntersuchungen oder weitere Diagnostik können helfen, die Ursache zu klären.

Warum Du Übelkeit im Alter ernst nehmen solltest
Viele unterschätzen Übelkeit. Doch gerade im Alter kann sie schnell gefährlich werden:
- Flüssigkeitsmangel (Dehydration), vor allem bei zusätzlichem Erbrechen.
- Unterernährung, wenn Betroffene dauerhaft zu wenig essen.
- Stürze, Schwindel und Schwäche erhöhen das Risiko.
Tipp: Als Pflegekraft solltest Du immer im Blick haben, ob die Übelkeit den Alltag massiv einschränkt oder ob zusätzliche Symptome hinzukommen.
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Wann ärztliche Hilfe nötig ist!
Ein Arztbesuch ist dringend erforderlich, wenn:
- die Übelkeit länger als 24 Stunden anhält
- ständiges oder blutiges Erbrechen auftritt
- starker Gewichtsverlust erkennbar ist
- Bauchschmerzen, Fieber oder Verwirrtheit hinzukommen
Merke: Lieber einmal zu früh den Arzt einschalten als eine ernsthafte Erkrankung zu übersehen.

Fazit: Bei Übelkeit sollest Du als Pflegekraft aufmerksam sein
Übelkeit im Alter ist ein häufiges Symptom, das für Senioren sehr belastend sein kann. Du kannst durch Beobachtung, einfache Ernährungstipps und eine ruhige Betreuung viel zur Linderung beitragen. Gleichzeitig ist eine ärztliche Abklärung immer wichtig, um schwerwiegende Ursachen zu erkennen.
Häufige Fragen zum Thema Übelkeit im Alter
Weil sie schnell zu Flüssigkeitsmangel, Gewichtsverlust und Schwäche führt – mit Folgen wie Stürzen oder Krankenhausaufenthalten.
Ingwertee, Kamillentee, Zwieback oder kleine Mahlzeiten können den Magen beruhigen.
Nein! Immer Rücksprache mit dem Arzt halten – manchmal reicht es, die Einnahmezeit zu ändern oder ein anderes Präparat zu wählen.
Wenn keine körperliche Ursache gefunden wird und gleichzeitig Stress, Angst oder Trauer bestehen, kann die Psyche beteiligt sein.
Bei Blut im Erbrochenen, starken Schmerzen oder plötzlich auftretendem Schwindel muss sofort ärztliche Hilfe gerufen werden.
Quellen & weitere Informationen:
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (2023). Gesundheitsinformationen für ältere Menschen.
- Robert Koch-Institut (RKI). (2023). Gesundheit im Alter – Epidemiologische Daten und Fakten.
- Deutsches Ärzteblatt. (2021). Medikamentennebenwirkungen bei älteren Patientinnen und Patienten. Deutsches Ärzteblatt, 118(45), 765–772.
- Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). (2020). Leitlinie „Magenbeschwerden“.
- Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG). (2022). Multimorbidität im Alter und ihre Auswirkungen auf Symptome wie Übelkeit und Appetitlosigkeit. Positionspapier.
- Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). (2022). Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei älteren Menschen. Arzneiverordnung in der Praxis, 49(2).
- National Institute on Aging (NIA). (2022). Digestive problems and nausea in older adults.
- Mayo Clinic. (2023). Nausea and vomiting: Symptoms, causes, and treatment.
- World Health Organization (WHO). (2019). Medication safety in polypharmacy. Genf: WHO.