Hitze im Alter: Hitzetipps für Senioren

Starke Hitzewellen sind für die meisten Menschen sehr anstrengend, doch insbesondere für Senioren können sie eine starke Belastung für den Körper darstellen und zu gesundheitlichen Problemen führen.
In diesem Artikel erfährst Du, warum gerade Senioren unter den Auswirkungen von starker Hitze leiden und was erste Warnzeichen sein können. Zudem haben wir für Dich die hilfreichsten Hitzetipps für Senioren zusammengefasst, sodass Du Deine zu versorgende Person optimal im Alltag bei starker Hitze unterstützen kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Senioren nehmen Hitze meist eingeschränkter wahr und frieren nicht selten bei sehr heißen Temperaturen.
- Im Alter verändern sich die Prozesse im Körper, wodurch die Regulation der Körpertemperatur deutlich verlangsamt wird.
- Als Pflegekraft solltest Du bei hohen Temperaturen den Pflegealltag anpassen und auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.

- Warum leiden Senioren besonders unter den Auswirkungen von Hitze?
- Lust auf Pflege in Deutschland?
- Hitze im Alter: Warnzeichen bei Senioren erkennen
- 4 Hitzetipps für Senioren – So kannst Du als Pflegekraft unterstützen
- Hitze im Alter: Mit den richtigen Tipps gut durch den Sommer kommen
- Pflege-Jobs in Deutschland
- Häufige Fragen zum Thema Hitze im Alter
Warum leiden Senioren besonders unter den Auswirkungen von Hitze?
Für ältere Menschen können die Folgen von Hitze deutlich schwerwiegender sein, obwohl sie oftmals die Hitze eingeschränkter wahrnehmen. Gerade diese Tatsache kann gefährliche Folgen für Senioren haben, weshalb Du als Pflegekraft bei hohen Temperaturen ganz besonders auf Deine zu versorgende Person achten solltest.
Mit zunehmendem Alter verändert sich auch der Stoffwechsel sowie andere Prozesse im Körper – so wird beispielsweise die Regulierung der Körpertemperatur deutlich langsamer, da die Schweißdrüsen nicht mehr so aktiv sind. Dazu kommt, dass Senioren seltener Durst verspüren, daher besteht die Gefahr, dass sie dehydrieren. Auch Vorerkrankungen, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus, können eine Toleranz gegenüber Hitze weiter reduzieren.
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Hitze im Alter: Warnzeichen bei Senioren erkennen
Ab welcher Temperatur es für Deine zu versorgende Person gefährlich werden kann, lässt sich nicht pauschal sagen – die Verträglichkeit von Wärme und Hitze ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Allgemeingültig kann gesagt werden, dass es bei Temperaturen ab 30 Grad zu gesundheitlichen Problemen bei Senioren kommen kann. Pflegebedürftige können bei starker Hitze eine Hitzeerkrankung erleiden, wie Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfung, Hitzschlag oder Sonnenstiche.
Treten die folgenden Symptome bei Deiner zu versorgenden Person auf, kann es bereits zu einer Hitzeerkrankung gekommen sein:
- Erschöpfung
- Kopfschmerzen
- Innere Unruhe
- Übelkeit (mit Erbrechen)
- Muskelkrampf
- Kurzatmigkeit
- Fieber
Bei einer starken Erhöhung der Körpertemperatur, Bewusstseinsstörungen, Erbrechen und schwerer Atemnot solltest Du sofort den Rettungsdienst rufen, da eine hitzebedingte Erkrankung lebensbedrohlich sein kann.
4 Hitzetipps für Senioren – So kannst Du als Pflegekraft unterstützen
Als Pflegekraft solltest Du die pflegebedürftige Person vor einer hitzebedingten Erkrankung schützen – unsere Hitzetipps für Senioren werden Dir dabei helfen.
Hitzetipp 1: Sorge für eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme
Bei starker Hitze solltest Du unbedingt darauf achten, dass Deine zu versorgende Person genügend Flüssigkeit aufnimmt – 2-3 Liter werden bei starker Hitze empfohlen. Andernfalls kann es zu Dehydrierung und somit zu einer Verschlechterung der Gedächtnisleistung, Nierenfunktion, Verdauung und des Blutdrucks kommen.
Oftmals verspüren Senioren jedoch gar keinen Durst, da dieses Empfinden beeinträchtigt sein kann. In diesem Fall hilft es meist, wenn Du etwas Abwechslung in die Getränkeauswahl bringst – Beispiele sind: Saftschorlen, ungesüßter Tee oder Wasser mit Minze und Beeren.
Achtung: Bei Herz- oder Nierenerkrankungen sollte die Trinkmenge vorab mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Hitzetipp 2: Halte den Körper und die Räumlichkeiten kühl
Bei sehr hohen Temperaturen solltest Du vermeiden, dass Deine zu versorgende Person direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Zusätzlich kannst Du dafür sorgen, dass Du die Räumlichkeiten, in denen ihr euch aufhaltet, so kühl wie möglich hältst. Stoßlüften am Morgen und Abend, wenn die Temperaturen noch nicht auf dem höchsten Stand sind, kann Hitze im Raum vorbeugen. Nach dem Lüften kannst Du den Raum abdunkeln durch Rollladen oder Jalousien, so bleibt die folgende Hitze draußen.
Zudem hilft es, wenn Du den Körper Deiner zu versorgenden Person in regelmäßigen Abständen und je nach Bedarf abkühlst.
Folgende Maßnahmen können helfen:
- kühle Handtücher oder Waschlappen
- (nicht zu kaltes) Duschen
- kühlende Fußbäder
- Wassersprays

Hitzetipp 3: Sorge für leichte Kost an heißen Tagen
Zu fettige Speisen können die Verdauung zu lange beschäftigen, was den Kreislauf des Körpers belastet – das ist besonders an heißen Tagen nicht empfehlenswert. Daher solltest Du als Pflegekraft für Deine zu versorgende Person gut verdauliche Speisen zubereiten, dazu zählen beispielsweise Salate, Obst, Gemüse, Quark, Joghurt, kalte Suppen oder auch ein leckeres Eis zur Abkühlung.
Übrigens: In unserem Ratgeber findest Du auch viele deutsche Rezepte. Wir wäre es zum Beispiel mit einem frischen Sommersalat mit Wassermelone oder einem Spinatsalat mit Erdbeeren und Feta?

Hitzetipp 4: Passe die Tagesplanung bei starker Hitze an
An sehr heißen Tagen solltest Du darüber nachdenken, den Pflegealltag etwas anzupassen. Wir empfehlen Dir früh aufzustehen und die Wohnung oder das Haus zu lüften und anschließend die Fenster zu schließen. Tagsüber zur Mittagszeit, wenn die Hitze am stärksten ist, empfiehlt es sich, sich drinnen aufzuhalten und körperliche Anstrengung zu vermeiden. Daher sollten gemeinsame Spaziergänge oder Arzttermine möglichst auf den Morgen oder den Abend gelegt werden.
Es gibt viele Beschäftigungen für Senioren, die auch im Haus oder der Wohnung möglich sind. Die besten Beschäftigungen für den Pflegealltag haben wir hier für Dich zusammengefasst: Langeweile im Alter: So kann man Senioren beschäftigen.

Hitze im Alter: Mit den richtigen Tipps gut durch den Sommer kommen
Starke Hitze im Sommer stellt für ältere und pflegebedürftige Menschen oftmals ein Gesundheitsrisiko dar. Senioren verspüren seltener Durst, die Wärmeregulation im Körper ist eingeschränkt und alterstypische Erkrankungen machen es besonders wichtig, dass Du als Pflegekraft bei hohen Temperaturen den Pflegealltag anpasst.
Achte darauf, dass Deine zu versorgende Person an heißen Tagen genug Flüssigkeit und leichte Kost zu sich nimmt. Zudem hilft es, wenn Du die Räumlichkeiten kühl hältst und gemeinsame Arztbesuche und Spaziergänge auf den kühleren Abend legst.
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Häufige Fragen zum Thema Hitze im Alter
Senioren frieren nicht selten im Sommer, da der Körper weniger Wärme produziert und speichert – aufgrund von weniger Muskelmasse, einer veränderten Durchblutung und einem langsameren Stoffwechsel. Hier gilt besondere Vorsicht, da es dennoch zu einer Überhitzung kommen kann.
Kommt es aufgrund von zu starker Hitze zu einer Hitzeerkrankung, können Symptome, wie Erschöpfung, Kopfschmerzen, innere Unruhe, Übelkeit, Muskelkrämpfe, Fieber und Kurzatmigkeit auftreten.
Als Pflegekraft kannst Du Deine zu versorgende Person vor den Auswirkungen starker Hitze schützen, indem Du darauf achtest, dass sie genügend trinkt und leichte Kost zu sich nimmt. Zudem solltest Du den Pflegealltag anpassen, sodass direkte Sonneneinstrahlung weitestgehend vermieden wird.
Quellen & weitere Informationen:
- bundesgesundheitsministerium.de – Alter und Hitze (PDF)
- sana.de – Das hilft Senioren bei Sommerhitze
- swr.de – Hitze-Tipps: Was Senioren und herzkranke Menschen bei extremer Hitze beachten sollten