Arbeitszeiten in der 24-Stunden-Pflege in Deutschland
Immer mehr Familien in Deutschland entscheiden sich dafür, dass pflegebedürftige Angehörige von einer 24-Stunden-Pflegekraft aus dem Ausland versorgt werden. Diese unterstützen im Haushalt, bei der täglichen Hygiene oder bei sozialen Aktivitäten – je nach Bedürfnis. Die Arbeitszeiten in der 24-Stunden-Pflege sind in Deutschland gesetzlich geregelt, ebenso wie die Einhaltung von Ruhezeiten, sodass das Wohlbefinden der Betreuungskraft sowie die Qualität der Pflege gesichert sind.
In diesem Artikel erhältst Du alle Informationen zu den gesetzlichen Regelungen der Arbeitszeiten, Pausen sowie der Ruhezeiten in der 24-Stunden-Pflege.
Das Wichtigste in Kürze
- 24 Stunden Pflegekräfte arbeiten selbstverständlich nicht 24 Stunden am Tag.
- Die Arbeit als selbstständige Pflegekraft zeichnet sich durch flexible Arbeits- und Ruhezeiten aus.
- Regelmäßige Ruhephasen sind für Deine Gesundheit wichtig & stellen die Qualität der Pflege sicher.
Was bedeutet 24-Stunden-Pflege
Der Umzug in ein Pflegeheim ist für viele pflegebedürftige Personen ein sehr schmerzhafter Weg, da das eigene Zuhause und damit die vertraute Umgebung von großer Bedeutung ist. Daher wünschen sich Betroffene oftmals eine sogenannte 24-Stunden-Pflegekraft oder auch “Rund-um-die-Uhr-Betreuung”.
Bei dieser Art der Pflege lebt die betreuende Pflegekraft mit der pflegebedürftigen Person vor Ort, demnach findet die Betreuung in häuslicher Gemeinschaft statt. Dies ist für Betroffene, aber auch für Angehörige eine große Entlastung, da sie sich beispielsweise nachts, wenn ein Notfall eintritt, keine Sorgen um fehlende Hilfe und Unterstützung gemacht werden muss.
Die Pflegekraft kümmert sich um die pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung sowie um die soziale Betreuung. Der Begriff “24-Stunden-Pflege” wird zwar umgangssprachlich verwendet, kann jedoch durchaus irritierend sein, da eine 24-Stunden-Pflegekraft in Deutschland selbstverständlich nicht 24 Stunden am Tag bzw. rund um die Uhr arbeitet. Die Arbeitszeiten sind auch bei einer 24-Stunden-Pflegekraft in Deutschland im Arbeitszeitgesetz geregelt. Die Bezeichnung “24 Stunden” meint lediglich den Umfang der Betreuung sowie der Rufbereitschaft.
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So sehen die Arbeitszeiten einer 24 Stunden-Pflegekraft aus
Als 24-Stunden-Pflegekraft arbeitest Du selbstverständlich nicht 24 Stunden am Tag, da dies allein körperlich und psychisch überhaupt nicht möglich ist.
Die Arbeitszeiten sind für Arbeitnehmer im deutschen Arbeitsschutzgesetz geregelt. In der Regel arbeiten 24-Stunden-Pflegekräfte dabei 40 Stunden in der Woche und maximal 8 Stunden pro Tag, aufgeteilt in die Betreuung, die notwendige Pflege sowie in hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Müssen mehr Stunden geleistet werden, ist für einen entsprechenden Ausgleich zu sorgen.
Dein typischer Arbeitsalltag besteht aus folgenden Bereichen:
- aus der Arbeit als Pflege- bzw. Betreuungsperson
- aus Rufbereitschaftsdienst
- aus Freizeit.
Als selbstständige 24-Stunden-Pflegekraft bist Du deutlich freier und flexibler in Deiner Arbeitszeiteinteilung. Gleichzeitig kannst Du Dein Gehalt und Deine Vergütung an Deine individuelle Leistung anpassen.
Trotz der Flexibilität durch die Selbstständigkeit empfehlen wir Dir eine sorgsame Planung Deiner Arbeitszeiten sowie der Phasen von Erholung. Beispielsweise kannst Du nächtliche Einsätze mit entsprechenden Ruhephasen wieder ausgleichen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden sowie die Qualität der Pflege und Versorgung sichergestellt sind.
Müssen 24-Stunden-Betreuungskräfte am Wochenende arbeiten?
Oftmals kommt es bei dem Modell “24-Stunden-Pflege” gerade dann zu Verwirrungen bezüglich der Arbeitszeiten, wenn es um die Arbeit am Wochenende geht. Im deutschen Arbeitsgesetz ist die Arbeit an Sonn- und Feiertagen zunächst einmal verboten, um die Ruhezeiten von Arbeitnehmern zu schützen.
Im darauffolgenden Paragrafen wird dieses Verbot jedoch mit verschiedenen Ausnahmen wieder außer Kraft gesetzt. Diese Ausnahmen betreffen bestimmte Arbeitsbereiche, in denen die Arbeit an Wochenenden eben nicht vermieden werden kann. Zu diesen Bereichen zählen die Arbeit in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtung, die Betreuung zu Hause ist ebenfalls an Wochenenden unvermeidlich und somit gestattet.
Ruhezeiten & Freizeit einer 24-Stunden-Pflegekraft
Grundsätzlich ist eine gesunde Balance zwischen Ruhezeiten und Arbeitszeiten entscheidend für eine dauerhaft liebevoll und engagierte Pflege und Betreuung. Regelmäßige Ruhezeiten sind demnach sowohl für Dich als auch für die zu versorgende Person von großer Wichtigkeit und im Interesse beider. Phasen der Ruhe dienen der Regeneration für die Pflegekraft und gewährleisten gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Betreuung.
Die wöchentliche Arbeitszeit einer Betreuungskraft darf bei Arbeitnehmern in der Regel 48 Stunden in der Woche nicht überschreiten. Zu den Ruhezeiten gehören mindestens ein freier Tag in der Woche, dieser kann entweder am Wochenende oder auch unter der Woche sein. Als selbstständige Pflegekraft kannst Du Dir Deine Ruhezeiten selbst einteilen und problemlos in den Arbeitsalltag integrieren. Dies gelingt vor allem bei guter Planung und Organisation.
Hat eine 24-Stunden-Betreuungskraft ein Recht auf Urlaub?
Als 24-Stunden-Betreuungskraft bist Du mit hohen psychischen und körperlichen Herausforderungen konfrontiert, daher sind regelmäßige Erholungsphasen sehr wichtig. In der Regel verbringen die meisten Pflegekräfte aus dem Ausland einige Wochen vor Ort bei der zu pflegenden Person. Die Zeit dazwischen wird dann oftmals als Ruhephase und Urlaub genutzt.
Grundsätzlich besteht für Arbeitnehmer ein gesetzlicher Mindestanspruch auf Jahresurlaub, dieser ist in Deutschland im Bundesurlaubsgesetz geregelt. Als selbstständige Pflegekraft kannst Du Deinen Urlaub flexibler planen.
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Selbstständige 24-Stunden-Pflegekräfte profitieren von flexiblen Arbeitszeiten
Als selbstständige 24-Stunden-Pflegekraft in Deutschland profitierst Du von einer Reihe an Vorteilen. Zu diesen zählt ein deutlich höherer Lohn im direkten Vergleich mit Polen, Bulgarien oder Rumänien sowie eine sehr flexible Gestaltung der Arbeitszeiten. Diese Flexibilität der Arbeitszeiten sorgen für ein besseres Zeitmanagement, was wiederum zu weniger Stress und einer besseren Work-Life-Balance führt.
Die 24-Stunden-Betreuung in häuslicher Gemeinschaft kann einem unglaublich viel geben, gleichzeitig kann eine hohe Belastung mit einhergehen, weshalb Freizeit für Dich ebenfalls sehr wichtig sein sollten. Zudem erfordert eine liebevolle und qualitativ hochwertige Betreuung, regelmäßige Ruhezeiten, sodass Du Dich neben Deinen Arbeitszeiten genügend ausruhen kannst und somit einer Erschöpfung entgegenwirken kannst.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Anders als es der Name vermuten lässt, wird in der 24-Stunden-Pflege in Deutschland selbstverständlich nicht rund um die Uhr gearbeitet. Um die Qualität in der Pflege sowie das Wohlbefinden der Pflegekraft zu gewährleisten sind regelmäßige Ruhezeit notwendig.
Unter Arbeitszeit einer 24-Stunden-Pflegekraft versteht man die Zeit, in der aktiv gearbeitet wird. Sie umfasst alle Aufgaben, die während der vereinbarten Arbeitszeit ausgeübt werden, einschließlich der Pausen.
Die Ruhezeit meint die Zeit außerhalb Deiner Arbeitszeit, in der Du Deiner Freizeitgestaltung nachgehen kannst.
Durch klare Ansprachen und durch Angabe Deiner möglichen Verfügbarkeit können Deine regelmäßigen Ruhezeiten gewährleistet, werden. Dabei unterstützen wir Dich natürlich!
Ruhezeiten sind für Dich als 24-Stunden-Pflegekraft in Deutschland sehr wichtig, um Deine Gesundheit sowie Dein Wohlbefinden zu schützen. So kannst Du beispielsweise Deine sozialen Kontakte pflegen und Dich genügend erholen. Zudem kann auch die Qualität der häuslichen Pflege sichergestellt werden.
Quellen & weitere Informationen:
- bundesgesundheitsministerium.de – Häusliche 24h‐Betreuung durch Selbständige (PDF)
- bundesgesundheitsministerium.de – Rechtskonforme Betreuung in den eigenen vier Wänden (PDF)